Halong-Bucht, deutsche Botschaft & frohe Weihnachten!
Hier ist er, der letzte Blogeintrag in diesem Jahr. Kaum zu glauben, dass ich schon fast vier Monate hier bin - ein Drittel meines Dienstes ist schon vorbei.
Eigentlich hatten Zoe und ich eine Tour zur Halong-Bucht an dem selben Wochenende gebucht. Wir haben also damit gerechnet am nächsten Tag um 5.30 Uhr aufstehen zu müssen. Abends haben wir dann aber eine Mail von unserem Veranstalter bekommen: Das Boot, auf dem wir unsere Tour machen würden, hat einen Schaden. Unsere Tour ist auf das nächste Wochenende verschoben. So ging es also letztes Wochenende für uns morgens um 7.30 Uhr mit einem großen Reisebus voller Touristen Richtung Halong-Bucht. Nach einer zweistündigen Fahrt mit dem Bus, einer kurzen Bootsfahrt zu Cat-Ba-Island und einer kurzen Autofahrt zum Hafen von Cat-Ba-Island wurden wir mit einem kleinen Speedboat zu unserem Schiff gebracht, auf dem wir bis Sonntag morgen bleiben würden. Zuerst dachten Zoé und ich wir wären die einzigen Gäste, was uns recht unangenehm war, zu unserer Erleichterung kam aber noch ein dritter Gast: Eine junge Französin, die sehr nett war. Beim Unterhalten hat sich heraus gestellt, dass sie Landau kennt, weil eine Freundin von ihr dort lebt: Meine ehemalige Französischlehrerin aus der Grundschule. Die Welt ist doch klein! :D Nach einer wunderschönen Bootsfahrt zur Lan Ha-Bucht und zur Halong-Bucht sind wir in der Halong-Bucht Kajak gefahren, was auch sehr viel Spaß gemacht hat. Auf einem der unzähligen grün bewachsenen Kalkesteinfelsen haben wir sogar einen Affen gesehen - es gibt nur noch sehr wenige Affen auf den Felsen der Halong-Bucht, es war also etwas ganz Besonderes für uns! Abgeschlossen wurde der Tag mit einem sehr leckeren und toll angerichteten Abendessen auf dem Schiff. Kompliment an die Besatzung für ihre tollen Kochkünste! :)
Abends haben wir uns nochmal unserer neuen französischen Bekannten zum Abendessen getroffen.
Das Wochenende bei der Halong-Bucht war wirklich toll, vor allem da wir viel Glück mit dem Wetter hatten - fast nur Sonnenschein - und weil so wenige Touristen und andere Boote da waren. Man hört ja sonst immer Horrorgeschichten von der Halong-Bucht: zu überfüllt, laut, verschmutzt. Wir haben davon nichts mitbekommen und konnten ganz entspannt die Ruhe und die schöne Natur genießen - eine wilkommene Abwechslung zu Hanoi.
In den letzten Wochen war die Arbeit recht entspannt. Dadurch, dass die Schüler zu dieser Zeit im Jahr sehr viele Examen schreiben müssen, ist der Unterricht öfter ausgefallen. Wir haben also viel Zeit im Büro verbracht. Diese Zeit haben wir teilweise genutzt um das Büro weihnachtlich zu dekorieren.
Den Schneemann hat eine ehemalige Freiwillige aus Plastikbechern gebastelt. Eine super Idee finde ich! Die Krippe haben wir selbst gebastelt, sie steht zwar unserer schönen Krippe in Landau in einigem nach, aber naja... :D
Vorletztes Wochenende am Freitag waren wir zu der Jahresende-Feier des deutschen Botschafters eingeladen. Abends haben sich also alle acht Vietnam-Freiwilligen von Kolping in der Residenz des deutschen Botschafters eingefunden, zusamen mit über 100 anderen Gästen. Nachdem wir nett vom Botschafter persönlich begrüßt wurden, hielt er eine kurze Wilkommensrede. Danach wurde das Buffet eröffnet, ich glaube das Essen war für uns alle ein Highlight: kleine Burger, deutsches Sauerkraut, Kartoffelsalat, Würstchen und Senf, Apfelstrudel mit Vanillesoße und Schwarzwälderkirschtorte. So essen wir normalerweise nicht in Vietnam! :D Dazu gab es guten Wein und Bier. Die Residenz war ein wirklich schöner Ort für die Feier: eine kleine, schicke Villa mit schönem Hof und einem großen Pool, an dem die Tische für das Catering-Essen aufgestellt waren.
Es war wirklich interessant sich mit den anderen Gästen zu unterhalten, größtenteils Leute, die in der Politik oder Bildung tätig sind - Mitarbeiter der deutschen Botschaft, Vertreter von deutschen Universitäten die in Vietnam für die Unis werben solle. Auch Mitarbeiter des Goethe Instituts in Hanoi und Teilnehmer des Kulturweit-Programms waren anwesend.
Es war ein wirklich schöner Abend an dem wir Kontakte geknüpft, uns mit Anderen über unsere Erfahrungen ausgetauscht und gut gespeist haben. Außerdem war es für uns eine große Ehre eingeladen zu sein, so haben wir uns doch anfangs etwas "unqualifiziert" gefühlt zwischen den anderen Gästem. Wir, als weltwärts-Freiwillige waren auch mit Abstand die jüngsten. Trotzdem hat sich der Botschafter am Ende noch lange mit uns unterhalten, uns nach unseren Erfahrungen und Projekten gefragt.
Die Kolpingfreiwilligen mit dem deutschen Botschafter |
Eigentlich hatten Zoe und ich eine Tour zur Halong-Bucht an dem selben Wochenende gebucht. Wir haben also damit gerechnet am nächsten Tag um 5.30 Uhr aufstehen zu müssen. Abends haben wir dann aber eine Mail von unserem Veranstalter bekommen: Das Boot, auf dem wir unsere Tour machen würden, hat einen Schaden. Unsere Tour ist auf das nächste Wochenende verschoben. So ging es also letztes Wochenende für uns morgens um 7.30 Uhr mit einem großen Reisebus voller Touristen Richtung Halong-Bucht. Nach einer zweistündigen Fahrt mit dem Bus, einer kurzen Bootsfahrt zu Cat-Ba-Island und einer kurzen Autofahrt zum Hafen von Cat-Ba-Island wurden wir mit einem kleinen Speedboat zu unserem Schiff gebracht, auf dem wir bis Sonntag morgen bleiben würden. Zuerst dachten Zoé und ich wir wären die einzigen Gäste, was uns recht unangenehm war, zu unserer Erleichterung kam aber noch ein dritter Gast: Eine junge Französin, die sehr nett war. Beim Unterhalten hat sich heraus gestellt, dass sie Landau kennt, weil eine Freundin von ihr dort lebt: Meine ehemalige Französischlehrerin aus der Grundschule. Die Welt ist doch klein! :D Nach einer wunderschönen Bootsfahrt zur Lan Ha-Bucht und zur Halong-Bucht sind wir in der Halong-Bucht Kajak gefahren, was auch sehr viel Spaß gemacht hat. Auf einem der unzähligen grün bewachsenen Kalkesteinfelsen haben wir sogar einen Affen gesehen - es gibt nur noch sehr wenige Affen auf den Felsen der Halong-Bucht, es war also etwas ganz Besonderes für uns! Abgeschlossen wurde der Tag mit einem sehr leckeren und toll angerichteten Abendessen auf dem Schiff. Kompliment an die Besatzung für ihre tollen Kochkünste! :)
Unsere Kabine auf dem Schiff |
Fischerdorf auf dem Weg zur Lan Ha-Bucht |
In der Halong-Bucht |
Abendessen auf dem Schiff |
Geschlafen haben wir in unserer Kabine, wärend das Schiff in der Halong-Bucht lag. Als ich zwischendurch mitten in der Nacht aufgewacht bin konnte ich durch das Fenster einen tollen Sternenhimmel bewundern - ein wunderschöner Anblick, wie sich die Sterne im Wasser spiegelten! Nach einem leckeren Frühstück am Sonntagmorgen und nachdem wir uns von unserer Mitreisenden verabschiedet hatten wurden wir mit einem kleinen Speedboat wieder zurück zum Hafen von Cat-Ba-Island gebracht. Dort haben wir uns einer kleinen Reisegruppe angeschlossen und sind mit einem Bus zum Cat-Ba-Nationalpark gefahren. Dort wurden wir von einem sehr lustigem Führer während einer 1,5h Wanderung auf den höchsten Kalksteinfelsen des Parks geführt - von dort hatte man eine tolle Aussicht auf ein Meer grünen Hügeln. Nach dem anschließenden Lunch in einem lokalen Restaurant ging es auch schon wieder mit dem Bus zurück nach Hanoi, wo wir ca um 17 Uhr ankamen.
Auf dem Weg zum Hafen von Cat Ba Island |
Cat Ba Nationalpark |
Unsere Führer, Zoé und ich |
Abends haben wir uns nochmal unserer neuen französischen Bekannten zum Abendessen getroffen.
Das Wochenende bei der Halong-Bucht war wirklich toll, vor allem da wir viel Glück mit dem Wetter hatten - fast nur Sonnenschein - und weil so wenige Touristen und andere Boote da waren. Man hört ja sonst immer Horrorgeschichten von der Halong-Bucht: zu überfüllt, laut, verschmutzt. Wir haben davon nichts mitbekommen und konnten ganz entspannt die Ruhe und die schöne Natur genießen - eine wilkommene Abwechslung zu Hanoi.
Gestern, am 23.12., sind Franziska und Anna, die beiden Kolping-Freiwilligen aus dem Xuan Thuy Nationalpark, nach Hanoi gekommen und abends waren wir zusammen bei unserer kleinen Weihnachtsfeier im VAF-Büro. Wir werden Weihnachten zu dritt in Hanoi verbringen (Zoé ist mit ihren Eltern, die momentan hier in Vietnam sind, unterwegs) und am 26. nach Bangkok fliegen. Am 29. werden die restlichen Vietnam-Freiwilligen von Kolping zu uns stoßen und wir werden Silvester gemeinsam in Bangkok feiern. Am 1.1. geht der Rückflug, denn am 2.1. müssen wir wieder arbeiten.
Es ist diese Jahr das erste Mal, dass ich an Weihnachten nicht bei meiner Familie bin, was schon etwas schwer ist und mit Heimweh verbunden ist. Dafür finde ich es umso schöner Weihnachten mit den anderen zu verbringen und ich freu mich schon richtig auf Bangkok und darauf, die anderen alle zu sehen.
Weihnachten wird von den meisten Vietnamesen nicht gefeiert, da die Mehrheit atheistisch ist, bzw bestimmten Aspekte des vietnamesischen Volksglauben folgt, zB die Ahenverehrung. So findet man in fast jeder Wohnung oder jedem Laden einen kleinen Altar, der schön mit Blumen dekoriert ist und auf dem reichlich Kekse, Früchte und Getränke (zB Cola-Dosen) stehen.
Die größte religiöse Gruppe bilden Buddhisten mit ca 12% der Bevölkerung, christlich sind nur ca 8% der Bevölkerung - die Tendenz ist aber steigend, so werden momentan viele neue Kirchen in ganz Vietnam gebaut.
Das bedeutet, dass Weihnachten in Vietnam kein Feiertag ist, die Schüler haben zwischen Weihnachten und Neujahr also ganz normal Schule. Abgesehn von etwas kitschiger Weihnachtdeko, die im Old Quarter - größtenteils für die Touristen - verkauft wird, ist hier also nichts groß mit Weihnachtsstimmung. Wobei in den Supermärkten trotzdem "Last Christmas" und "All I want for Christmas" aus den Lautsprechern schallt - wieder ein Beispiel für Globalisierung und die Orientierung (vor allem der Jugend, die total auf diese Lieder steht :D) am Westen.
Altar in einem Kleidergeschäft |
Die größte religiöse Gruppe bilden Buddhisten mit ca 12% der Bevölkerung, christlich sind nur ca 8% der Bevölkerung - die Tendenz ist aber steigend, so werden momentan viele neue Kirchen in ganz Vietnam gebaut.
Das bedeutet, dass Weihnachten in Vietnam kein Feiertag ist, die Schüler haben zwischen Weihnachten und Neujahr also ganz normal Schule. Abgesehn von etwas kitschiger Weihnachtdeko, die im Old Quarter - größtenteils für die Touristen - verkauft wird, ist hier also nichts groß mit Weihnachtsstimmung. Wobei in den Supermärkten trotzdem "Last Christmas" und "All I want for Christmas" aus den Lautsprechern schallt - wieder ein Beispiel für Globalisierung und die Orientierung (vor allem der Jugend, die total auf diese Lieder steht :D) am Westen.
So fallen Plätzchen backen, Glühwein trinken und Weihnachsmarktbesuche diese Jahr mal aus - auch ein Teil meiner einjährigen Vietnam-Erfahrung.
Abschließend wünsche ich euch nun wunderschöne Festtage und ein besinnliches Weihnachten! Ich hoffe ihr seid alle mehr in Weihnachtsstimmung als ich, wovon ich schwer überzeugt bin. :) Außerdem wünsche ich euch alles Gute für das neue Jahr 2018!
Ich bin gespannt was ich in den kommenden 8 Monaten in Vietnam noch alles erleben werde - es steht schon Einiges an!
Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und viele Grüße aus dem unweihnachtlichem Vietnam!
Giáng sinh vui vẻ!
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