Mein Februar: Tết & die Kambodschareise

Der Februar ist schon vorbei und ich möchte euch erzählen, was ich letzten Monat gemacht habe.
Zum größten Teil bestand dieser Monat aus unseren Tết-Ferien, die vom 10. bis zum 25. gingen.

Hierbei erstmal eine kurze Erklärung zu Tết: Tết, der wichtigste vietnamesische Feiertag, ist das Neujahrsfest nach dem Mondkalender. Es wird vom ersten bis zum dritten Tag das chinesischen Mondkalenders gefeiert. In den Tagen vor Tết wird groß eingekauft, da an Tết alle Läden geschlossen sind. Das Haus wird mit roten und goldenen Neujahrsdekorationen geschmückt, viele Leute kaufen einen kleinen Kumquatbaum, dessen Früchte ein fruchtbringendes neues Jahr symbolisieren sollen, und stellen eine Vase mit blühenden Pfirsichästen auf. Am Tag vor dem Fest wird das ganze Haus geputzt, weil fegen und wischen während den Festtagen verboten ist, da man sonst das Glück wegfegen würde. Vor dem ersten Feiertag fahren fast alle Vietnamesen zu ihrer Familie, weswegen an Tết die Städte so leer sind wie sonst nie und Autobahnen, Flugzeuge, Busse und Züge sehr voll. Der erste Feiertag wird mit der engsten Familie verbracht, wo die Kinder die Ältern mit einem traditionellen Neujahrsgruß ehren und daraufhin lucky money ("Glücksgeld") in einem roten Umschlag bekommen. Der zweite Tag wird mit entfernteren Verwandten verbracht und der dritte ist Freunden gewidmet. Während Tết gehen viele häufig in buddhistische Tempel um Geld zu spenden und zu beten. Vietnamesen betreten am ersten Tết-Feiertag nie ein Haus ohne vorher eingeladen zu werden, da geglaubt wird, dass der erste Besucher das Glück der Familie im neuen Jahr bestimmt. Ein großer Bestandteil der Festlichkeiten sind die selbstgemachten und lange vorbereiteten Speisen. Eine davon ist bánh chưng, ein aus mit Bohnen und Fleisch gefüllten Klebereis bestehender rechteckiger Kuchen, der in Bananenblätter gewickelt wird. Er wird in jeder Familie gegessen.


Straße in Hanoi vor dem Fest, in der Dekorationen verkauft werden

Da wir über Tết zwei Wochen frei hatten, haben wir diese Zeit dazu genutzt nach Kambodscha zu reisen. So sind wir am Freitag den 9.2. nachmittags in den Flieger gestiegen und abends in Siem Reap angekommen. Am ersten Samstag lag ich erst einmal den ganzen Tag im Bett, da ich mir am ersten Abend eine Lebensmittelvergiftung eingefangen habe. Nach diesem nicht so tollen Start ging es sonntags für mich dann das erste Mal nach Angkor, im Rahmen der "sunset tour", die von unserem Hostel angeboten wurde. Hier sind wir mittags mit einem Minivan gestartet, haben 5 Tempel besichtigt und haben abends dann auf dem letzten Tempel den Sonnenuntergang verfolgt. Ich bin schwer beeindruckt von der riesigen im 10. Jahrhundert erbauten Tempelanlage, die zuerst ein hinduistisches und dann im 13. Jahundert, als Kambodscha nach und nach buddhistisch wurde, eine buddhistische Kultstätte war und noch heute ist. Die verschiedenen Tempel unterscheiden sich sehr stark, manche sind noch sehr gut erhalten und manche sind schon sehr verfallen, durch Vegetation und Klima. 



Am nächsten Tag sind wir um 4.30 Uhr gestartet, um die "sunrise tour" zu machen, bei der man den Sonnenaufgang über Angkor Wat erlebt, dem größten und bekanntesten Tempel der Tempelanlage Angkor. Wirklich  schön, aber auch sehr touristisch - um ein Foto ohne Menschenmassen darauf zu bekommen muss man sich schon nach vorne kämpfen. Danach haben wir dann Angkor Wat besichtigt und unser Guide hat uns viel erklärt, zB dass die sehr gut erhaltenen Wandreliefs Szenen aus der Geschichte Kambodschas darstellen, und dass die Apsaras (in Stein gehauene Tänzerinne, die viele der Tempelwände dekorieren) sich alle unterscheiden. Anschließend haben wir uns noch den Bayon Tempel angeschaut, der durch seine vielen lächelnden Buddhagesichter beeindruckt, und den Tempel Ta Prohm, der sehr von der Vegetation eingenommen ist. Hier findet man riesige Bäume (unter anderem Würgefeigen), die die Steine überwachsen. Ta Prohm war übrigens Filmkulisse für den Film "Lara Croft: Tomb Raider" mit Angelina Jolie.


Angkor Wat bei Sonnenaufgang - leider war es bewölkt

Wandrelief

Heutzutage eine buddhistische Kultstätte

Apsaras

Bayon Tempel


Ta Prohm


Am nächsten Tag haben wir eine Bootstour auf dem Tonlé Sap gemacht, dem größten See Südostasiens. Zuerst sind wir hierbei durch ein "floating village" gefahren, ein Fischerdorf, dessen Häuser auf hohen Stelzen gebaut sind. Da wir gerade in der Trockenzeit dort waren, konnten wir die Stelzen komplett sehen, aber man kann sich vorstellen, dass wenn Regenzeit ist und der Wasserspiegel steigt, die Häuser auf dem Wasser zu treiben scheinen. So idyllisch das Dorf auch aussah, man sieht, wie arm die Bewohner sind. Nachdem wir auch an einem "floating forest", einem Wald, der im Wasser steht, vorbeigefahren sind, haben wir uns den Sonnenuntergang über dem Tonlé Sap angeschaut.

Bei der Fahrt durch das floating village



Floating forest


Sonnenuntergang über dem Tonlé Sap

Am darauffolgenden Tag sollte es dann eigentlich mit dem Bus weitergehen, da Zoe aber an Amöbenruhr erkrankt ist und einige Tage im Krankenhaus bleiben musste, hat sich unsere Weiterfahrt verschoben - wir sind letztendlich erst am darauffolgenden Sonntag gefahren, haben also mehr als eine Woche in Siem Reap verbracht. Ich habe die Zeit dazu genutzt Siem Reap weiter zu erkunden und habe mir noch den Tempel Banteay Srei angeschaut, der etwas weiter entfernt liegt (mit dem Tuktuk habe ich hin und zurück jeweils 1,5h gebraucht). Dieser Tempel hebt sich von den andern ab, da er mit ungaublich feinen und detaillierten Reliefs und in Stein gehauenen Figuren verziert ist, die sehr gut erhalten sind. 





Auf dem gut 30km langen Weg zu dem Tempel und wieder zurück ist mir auch wieder aufgefallen, wie schnell sich das Straßenbild verändert. Kaum ist man aus dem sehr westlichen Stadtzentrum Siem Reaps draußen, werden die Häuser ärmlicher. Fährt man über die Landstraße zu dem Tempel, kommt man immer wieder an "Dörfern" vorbei, kaum mehr als eine Ansammlung von ein paar Häusern, die in wirklich sehr schlechtem Zustand sind. 
Außerdem war ich die Tage noch im War Museum, einer Art Freilichtmuseum, wo alte Waffen und Kriegsausrüstungen aus dem Kambodschanischem Bürgerkrieg ausgestellt werden. 
Angefangen hat der Bürgerkrieg 1970, mit einem Putsch gegen den damaligen König Sihanouk, der nach der Unabhängigkeit 1953 regierte. Der frühere Premierminister Lon Nol schaffte die Monarchie ab und rief die Khmer-Republik aus, war aber unfähig das Land zu führen. Sihanouk vereinte alle Gegner Lon Nols, unter ihnen die Roten Khmer geführt von Pol Pot. Nach einem Bürgerkrieg gegen die Regierung in Phnom Penh nahmen die Roten Khmer die Hauptstadt im April 1975 ein und es kam zu der schrecklichen Diktatur der Roten Khmer, in der 2 - 3 Millionen Kambodschaner starben. Pol Pot wollte einen isolierten Bauernstaat, in dem es keine Klassen gibt, einführen und ermordete dazu systematisch Menschen - die Stadtbevölkerung, Intellektuelle, Religiöse und weitere Gruppen. Viele verhungerten während einer Hungersnot, die auf Grund einer unerfolgreichen Planwirtschaft ausgelöst wurde.  Nach einem Angriff auf Vietnam starteten die Vietnamesen einen Gegenangriff und nahmen im Januar 1979 Phnom Penh ein, die Roten Khmer flüchteten allerdings in die nördlichen Bergregionen, wo sie den Krieg gegen Vietnam fortsetzten. Erst 1989 wurden die vietnamesischen Truppen aus Kambodscha abgezogen und ein endgültiger Friedensvertrag wurde Ende 1991 unter der Aufsicht der UN geschlossen. Die Roten Khmer waren auch danach noch aktiv und übten Attentate aus, bis Pol Pot nach seiner Verurteilung 1997 starb.
Im Museum wurde ich von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter herumgeführt, der mir sehr viel zum Krieg und seinen Auswirkungen auf die Bevölkerung erzählt hat. Viel hat er auch von Landminen erzählt, Kambodscha ist heute noch eines der am stärksten verminten Länder der Welt. Mein Guide hat mir zB erzählt, dass ein Freund von ihm auf dem Weg zur Schule auf eine Landmine getreten ist, dadurch ein Bein verloren hat und später wegen der Verletzung erblindet ist - und solche Unfälle passieren jetzt noch jedes Jahr in Kambodscha. Interessant finde ich, dass mittlerweile Riesenhamsterratten zur Landminensuche eingesetzt werden, da sie eine viel größere Treffsicherheit als Metalldetektoren haben und schneller lernen als Spürhunde. Mehr Informationen dazu hier, auf der Seite der NGO, die Ratten trainiert: https://www.apopo.org/en
Der Besuch des Museums und vor allem das Gespräch mit meinem Guide waren sehr berührend und gleichzeitig auch erschütternd. Es ist kaum zu glauben, wie wenige Jahre der Bürgerkrieg zurück liegt, wie viel es nach Kriegsende aufzuarbeiten gab  und wie viel in dieser Zeit schon passiert ist.






Sonntags bin ich schließlich mit dem Bus Richtung Sen Monorom aufgebrochen - der Hauptstadt der Mondulkiri-Region im Süd-Osten Kambodschas an der vietnamesischen Grenze - wo ich nach einer 10h-Fahrt abends ankam. Auch wenn Sen Monorom die Hauptstadt ist, scheint sie nicht viel mehr als ein Dorf zu sein und lebt komplett vom Elefantentourismus. Montags ging es dann morgens los mit meiner "Elephant Experience Tour", die ich über das Elephant Community Project gebucht hatte: Morgens ist unsere kleine Gruppe, bestehend aus 9 Touristen (außer mir nur Franzosen) und unserer Guide, mit einem Minivan auf einer Landstraße etwas aus Sen Monorom rausgefahren. Schließlich sind wir alle mit Bananenfrüchten und Stücken eines Bananenstamms beladen - Snacks für die Elefanten - in den wegen der Trockenzeit sehr lichten Wald gewandert. Nach 20min sind wir auf einer Lichtung angekommen und haben einige Zeit gewartet, bis die Elefanten gekommen sind. Unser Guide hat uns nun  auch einige Verhaltensregeln im Bezug auf den Umgang mit den Elefanten beigebracht: nicht schreien, nicht rennen, nicht direkt vor oder hinter den Tieren stehen, nicht das Essen wegziehen. Dann kamen auch schon zwei Elefanten, die beide von einem Bunong-Mann geritten wurden. Die Bunong sind eine ethnische Minderheit, die als Landwirte in kleinen Dörfern in der Mondulkiri-Region leben. Seit jeher arbeiten die Bunong mit Elefanten, vor dem Bürgerkrieg besaß fast jedes Dorf seine eigenen Elefanten, die fast wie Familienmitglieder behandelt wurden. Doch während des Kriegs ist die Anzahl an Elefanten stark gesunken, da sie entweder getötet wurden oder von den Bunong verkauft wurden, sodass es jetzt nur noch wenige Elefanten in Mondulkiri gibt. Die Dörfer, die noch Elefanten besitzen, setzten diese häufig für Elefantentouren für Touristen ein - so auch das Dorf, aus dem unsere Guide stammt. Ihr Dorf besitzt momentan 4 Elefanten, die zwei Weibchen, die wir treffen durften sind 50 und 60 Jahre alt, also schon im Ruhestand. Was mich sehr beeindruckt hat ist, dass Elefanten so alt werden: erst letzten Monat ist ein Weibchen, das auch dem Dorf gehörte, im Alter von 90 Jahren gestorben! Die Elefanten werden noch zur Arbeit benutzt, also zum Lastentragen von zB Bambus oder anderen Pflanzen, jedoch nicht zum Reiten, da das die Gesundheit der Elefanten schädigt. Früher wurde Elefantenreiten für Touristen angeboten, davon sind aber fast alle Dörfer und Tourveranstalter abgekommen, weil es einerseits die Tiere schwächt, andererseits viele an Ökologie interessierte Touristen sich inzwischen gegen das Angebot stellen. Mittlerweile dürfen nur noch speziell ausgebildete Bunong-people die Elefanten reiten, und das auch nur für höchstens 10min am Stück. Zuerst haben wir die beiden Elefanten gefüttert: Wir haben ihnen die Stücke der Bananenstämme in den Rüssel und die Früchte in ihre Hände (also die Rüsselspitze) gelegt - die beiden haben sich sichtlich über die Snacks gefreut. Nach dem Fressen durften wir sie dann auch streicheln: Elefantenhaut fühlt sich sehr hart und lederig an, mit sehr vielen Falten. Ein tolles Gefühl! Wir standen noch einige Zeit auf der Lichtung und haben die Tiere beobachtet, wie sie weiter gefressen haben (Elefanten müssen fast pausenlos Fressen, da sie durch ihre sehr große Masse viel Energie verbrauchen und als Nahrung nur Pflanzen zu sich nehmen) und sich mit Erde eingerieben haben, als Schutz vor Sonne und Moskitos. Dann sind wir ihnen zu einem kleinen Fluss gefolgt, wo die Elefanten getrunken haben. 


Beim Füttern - vor den Füßen liegt ein Stück Bananenstamm

Beim Füttern von Bananenfrüchten

Elefanten sind sehr emotionale & sensible Tiere - die beiden, die sehr enge Freunde sind, haben sich eine Zeit lang "an den Händen" gehalten



Schließlich sind die Elefanten wieder in den Wald zurückgekehrt und wir sind dem Fluss gefolgt, bis wir zu einem kleinen Wasserfall kamen, der in einem kleinen natürlichem Wasserbecken gemündet hat. Hier haben wir unsere Mittagsrast gehalten, konnten im Becken schwimmen und wurden von unserer Guide und anderen Frauen aus dem Dorf mit Reis und Gemüse lecker bekocht. Mittags trafen wir die Elefanten dann wieder, als diese zu dem Wasserfall kamen, um baden zu gehen. Jetzt hatten wir die Möglichkeit mit den Elefanten zu schwimmen und im Wasser durfte man sich auch kurz auf ihren Rücken setzten, was die Elefanten nicht zu stören schien. Diese haben das Baden sichtlich genossen und richtig im Wasser geplantscht. Danach mussten wir uns von den Elefanten verabschieden, die wieder in den Wald gewandert sind. 








Wir kamen nach einer 30min-Wanderung wieder an der Straße an und wurden von unserem Minivan abgeholt und zu dem Dorf unserer Guide gebracht. Hier durften wir uns das traditionelle Bunong-Haus ihrer Familie anschauen, sowie die Bananenplantage, die dem Dorf gehört. Außer dem einen traditionellen Haus gab es hier noch einige modernere Häuschen, die wir allerdings nicht besichtigt haben. Mein Einruck war jedoch, dass die Bewohner sehr arm sind. Die Bunong leben von der  Natur (der Landwirtschaft und dem Wald) und mittlerweile auch von den Elefanten - durch den Tourismus. Doch seit der Zeit der Khmer Rouge, in der die Bunong-Bevölkerung in den Norden vertrieben wurde, haben sie sehr viel verloren, unter anderem viele ihrer Elefanten. Unsere Guide hat uns auch von ihrer Zukunftsangst für ihr Dorf erzählt, da sie mittlerweile nur noch 4 Weibchen besitzen, die alle schon älter sind und wahrscheinlich keine Jungen mehr zur Welt bringen werden. Das bedeutet, dass bald eine wichtige Einnahmequelle für das Dorf wegfällt. Nach der Besichtigung einer Kaffeeplantage ging es um 17 Uhr zurück nach Sen Monorom. Die Elefantentour war wahrlich ein unvergessliches Erlebnis und durch den Kontakt mit den Elefanten ist ein Traum von mir in Erfüllung gegangen.


Das traditionelle Bunong-Haus unserer Guide



Traditionelles Haus neben modernerem Haus

Kaffeeplantage

Dienstagmorgen bin ich mit dem Bus nach Phnom Penh gefahren, wo ich mittags ankam und Zoe, die von Siem Reap direkt nach Phnom Penh gefahren war, getroffen habe. Da wir nachmittags schon wieder mit dem Bus Richtung Sihanoukville weitergefahren sind, habe ich von Phnom Penh nicht so viel mitbekommen, es hat mich aber - vom ersten Eindruck her - an Bangkok erinnnert, mit seinen goldenen Tempeln. Wenn man in Städten wie Siem Reap oder Phnom Pennh ist (jedenfalls im Zentrum) würde man nicht denken, dass Kambodscha auf Rang 143 von insgesamt 188 Länder des Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt (Stand 2015). Die Städte stehen hier wirklich in krassem Gegensatz zum Land. 
Spät abends sind wir dann in Sihanoukville angekommen und am nächsten Tag ging es auch schon gleich weiter mit der Speed Ferry auf die Insel Koh Rong Samloem, eine kleine Insel im Süden von Kambodscha, die neben der größeren Insel Koh Rong liegt. Während es auf Koh Rong schon viele Hotels, Hostels, Bars und Restaurants gibt, ist Koh Rong Samloem noch sehr wenig touristisch entwickelt. Es gibt einige Resorts und ein Hostel, jedoch keine schicken Restaurants oder Clubs. Dafür gibt es tolle, unverschmutzte Strände und sehr viel Ruhe - genau das, was wir wollten. Wir hatten uns einen Bungalow im Eco Retreat gemietet. Das Resort was wirklich traumhaft: Hängematten am Strand, ein langer Pier, ein wunderschöner sauberer Strand am klaren, blauen Meer und ein gutes Restaurant. Unser Bungalow war sehr rustikal, Strom gab es jeden Tag von 18 Uhr bis Mitternacht, wenn ein sehr lauter Generator angesprungen ist. Geleitet wurde das Ganze von einem Australier, zwei deutsche Freiwillige haben ebenfalls an der Rezeption und im Restaurant mitgeholfen, die restlichen Mitarbeiter (in der Küche, beim Bau und hinter der Bar) kommen aus Kambodscha. Ich nehme an, dass viele Hotels und Resorts hier so geführt werden. Hier haben wir unsere letzten Ferientage verbracht, lagen im Sand oder in Hängematten, waren im Wasser und haben gelesen. Einmal sind wir den Strand entlang 15min zum nächsten kleinen Dorf gelaufen, sonst waren wir nur in unserem Resort.



Unsere Bucht

Das kleine Dorf

Unser Resort


Kurz nach Sonnenuntergang

& Sonnenaufgang am letzten Morgen

Ich hoffe sehr, dass die Insel ihren Charme beibehält und nicht von Hotelburgen eingenommen wird, während der Strand immer verschmutzer wird - wie auf so vielen Inseln in Südostasien. Am Samstag fiel es mir wirklich schwer vormittags wieder mit der Speed Ferry nach Sihanoukville zurück zu fahren. Hier haben wir unseren letzten Tag verbracht - Siahnoukville ist wirklich nicht schön, eher eine Betonwüste - bevor wir Sonntagmorgen an den Flughafen gefahren sind und mit Zwischenstopp in Siem Reap nach Hanoi geflogen sind.
Gerade weil die letzten Tage auf der Insel so paradiesisch waren, bin ich schweren Herzens wieder ins graue und kältere Hanoi zurück gekehrt - in Kambodscha hatten wir durchgehend blauen Himmel und über 30 Grad.


Auch wenn wir krankheitsbedingt unsere Pläne einige Male ändern mussten und nicht alles, was wir uns vorgenommen hatten, sehen konnten, war der Urlaub toll und wir haben viel erlebt und gesehen.  Kambodscha ist ein unglaunlich interessantes und schönes Land, das aber gleichzeitig eine sehr schwere Vergangenheit hinter sich hat und sehr arm ist.

Jetzt, da der Februar rum ist, sind die ersten 6 Monate vorbei und es liegt noch ein halbes Jahr in Vietnam vor mir. Ich freue mich nun erst einmal darauf, dass nächste Woche meine Familie kommt und mich besucht! :)

Ach ja, ich wollte den Blogeintrag eigentlich unbedingt noch im Februar hochladen, bin aber in Hanoi gleich an einer kleinen Virusinfektion erkrankt ... mir geht es aber jetzt schon wieder gut. :)



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